Montag, 2. November 2015

Winterschutz


Winterschutz für Balkonpflanzen


Erfrorene Kübelpflanzen im Frühjahr ?
Welche bleibt draußen, welche muss rein ?


Warum alle Sommerpflanzen am Ende der Saison immer wegwerfen ? Bringt Eure Geranien, Fuchsien, Fächerblumen, Erdbeeren oder andere mehrjährige Sommerblumen jetzt über die kalte Jahreszeit. (Einjähriger Sommerflor braucht sich in diesem Beitrag nicht angesprochen zu fühlen.)

Sparen Sie ein großen Teil der alljährlichen Neu-Bepflanzung. Bereits nach einem Winter hat sich ein sinnvoller Winterschutz meistens schon bezahlt gemacht.


Ob Kübel und Kästen mit Luftpolsterfolie oder atmenden Materialien, (oder auch mit beidem) umwickelt oder eingehüllt werden, hängt natürlich von den zu erwartenden Temperaturen ab.
Vorheriges "ausputzen", also entfernen von abgefallenen und faulenden Blättern oder sonstigem noch feuchten Material vermindert den Pilzbefall unter der Abdeckung.

Pflanzen in Mittelgebirgsregionen sind besonders gefährdet. Hier können Sie ergänzend
die Pflanzenbasis mit trockenem Laub oder Stroh abdecken. Grundsätzlich sollten Sie zwischen Pflanzen tropischer Herkunft und frostfesten Gewächsen unterscheiden.
Erstere müssen zwingend vor dem ersten Frost ins Haus, Keller, Garage oder ins Gewächshaus verbracht werden.

Folien mit UV-Filterung und das Vermeiden direkter Sonneneinstrahlung, (Standort !) wirken dem Effekt der "Frosttrocknis" entgegen.

Hierbei erleiden die immergrünen Kübelpflanzen Wassermangel, indem sie weiter Feuchtigkeit verdunsten, jedoch aus dem gefrorenen Boden kein Wasser aufnehmen können.
Das verbliebene Laub wird gelb und im Frühjahr zeigen verholzte Triebe in Längsrichtung Risse.

Da Erde in Kübeln unvermeidlich schneller durchfriert, als dies im Freiland der Fall ist, stellen Sie zusätzlich Styroporplatten oder Kanthölzer unter das Gefäß, um diesen Frostschaden weiter zu unterbinden.
Nutzen Sie frostfreie Tage zum vorsichtigen gießen.

Auch sind Pflanzen zu berücksichtigen, welche kurzzeitig und bedingt Frost vertragen. Es sind meist nicht heimische Gehölze, wie z.B. Palmen, Oleander, Oliven oder Lorbeer.

Man spricht hier von einem Temperaturbereich um -5 Grad Celsius.


Auch oben genannte Sommerblumen und noch einige andere, vertragen mit etwas Gewöhnung diese Temperaturen.
Gleichwohl benötigen fast alle bedingt frost verträglichen Gewächse ein helles Winterquartier.


Ein Rückschnitt der Pflanzen zum jetzigen Zeitpunkt, dient meistens ästhetischen oder praktischen Gründen und kann zugunsten des Vogelschutzes auch mal vernachlässigt werden.

Allerdings ist bei freistehenden Gewächsen der Aspekt des "Schneebruchs" nicht zu vergessen, wobei Äste durch zu hohe Schneelast eben abbrechen können.
Der "Saft" steht und bei Frost lässt die Elastizität nun mal nach.
Abhilfe auch hier: evtl. umwickeln, einbinden und (oder) abdecken.

Außer dem Einhüllen, Zudecken und Unterstellen, werden physiologische Vorgänge in der Pflanze meist nicht bedacht.
Daher ist außer allen manuellen Maßnahmen, als Winterschutz folgendes nicht zu unterschätzen:

Im Spätsommer, bei nachlassenden Temperaturen düngen Sie nicht mehr und greifen deutlich weniger zur Gießkanne !

Diese Handlungsweise fördert die Ausreifung der Triebe, wobei durch reduzierte Aufnahme von Stickstoff, die Zellwände der Pflanze stabilisiert und somit die Frosthärte gestärkt wird.
Dies gilt für die allermeisten verholzenden Gewächse, insbesondere danken es Ihnen Rosen.

Dies war`s fürs erste und soll als Anregung und Tipp allen interessierten Lesern dieses Blogs dienen.

Mit freundlichen Gärtner-Grüßen,


"smallblogs Beitrag"


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